SPD hält Wort: mehr Geld für Brennpunktschulen

09.05.2013: Jährlich 15 Millionen € für Schulen mit schwieriger Sozialstruktur ab 2014

Die SPD hält Wort und fördert ab 2014 die individuelle Eigenständigkeit von Schulen in Quartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf und vergleichsweise hohen sozialen Belastungen. Profitieren können Schulen, die das Vergabe-Kriterium Befreiung von Lernmitteln erfüllen. Die Schulverwaltung unterstützt ab 2014 besonders Schulen mit schwieriger Sozialstruktur. Für dieses Programm werden für zunächst sechs Jahre 15 Millionen Euro jährlich etatiert.

Von den 807 öffentlichen Berliner Schulen gelten 207, also jede vierte, als problematisch. Dort gibt es einen besonders hohen Anteil von Familien, die soziale Transferleistungen beziehen und von der Zuzahlung zu Lernmitteln befreit sind.

Schulen erhalten 100.000 Euro jährlich, wenn mehr als 75 Prozent der Schülerinnen und Schüler lernmittelbefreit sind. 66 Schulen fallen in diese erste Kategorie. In die zweite Kategorie, wenn mindestens 50 Prozent lernmittelbefreit sind, fallen 141 Schulen.

Die Gelder sollen die Schulen selbstständig ausgeben. Ein Bonus ist möglich, wenn sie ihre Ressourcen in Schul- oder regionale Bildungsverbünde einbringen. Die wiederholte Zuwendung ist an Erfolgskriterien geknüpft, etwa bessere Zensuren oder mehr Schulabschlüsse.

In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es fünf Brennpunktschulen, die in die zweite Kategorie fallen (mindestens 50 Prozent lernmittelbefreit). Es sind die Grundschulen in Charlottenburg Nord, Erwin-von-Witzleben und Helmuth-James-von-Moltke, die Integrierte Sekundarschule Wilmersdorf sowie die beiden Förderzentren Arno-Fuchs-Schule in Charlottenburg und die Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose in Wilmersdorf. Bei keiner dieser Schulen liegt allerdings der Anteil lernmittelbefreiter Kinder bei über 75 Prozent.

Das Programm ist ein wichtiges Instrument, weil es Schulen in sozialen Problemlagen stärkt. Ihre Eigenständigkeit wird gefördert und flexible und eigenverantwortliche lokale Lösungen werden dauerhaft unterstützt. Schulen entscheiden individuell nach Bedarf, wie sie zusätzliche Ressourcen verwenden. Ob für mehr Personalkosten, Sozialarbeit oder Sportangebote: wird die Schule weiter gefördert, dann zeigt es, dass ihr Konzept erfolgreich war.

Pressemeldung der Senatsschulverwaltung vom 19.4.2013, "Saleh und Scheeres stellen Programm zur Unterstützung von besonders belasteten Schulen vor"

Senatorin Scheeres und SPD-Fraktionsvorsitzender Saleh stellten Konzept für Brennpunktschulen am 19.4.2013 in Weddinger Grundschule vor (Foto: Glanze).

Zugehörige Dateien:
Vollständige Übersicht über Berliner Schulen mit besonderem Förderungsbedarf ("Brennpunktschulen")Download (1860 kb)
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