Einladung zum historischen Stadtspaziergang "Der Kiez um den Olivaer Platz in den 1930-er Jahren"

19.08.2014: Veranstaltung der SPD Wilmersdorf Nord am Samstag, 13. September 2015, 15.00 Uhr, Olivaer Platz (Treffpunkt)

Worum geht es bei dem Spaziergang?
Die systemische Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten begann in Berlin ab 1933. Ein trauriger Höhepunkt waren die "Nürnberger Rassegesetze", die am 15. September 1935 verabschiedet wurden, also vor fast genau 79 Jahren.

1. Station: Olivaer Platz
Das Gesetz zeigte auch auf dem Olivaer Platz in Charlottenburg-Wilmersdorf Wirkung: Wilmersdorf führte dort als einer der ersten Orte in Berlin 1937 gelbe Bänke für Juden ein. Die Bezirksverwaltung beschloss den gelben Anstrich der Bänke, um die jüdischen Wilmersdorferinnen und Wilmersdorfer mit einem Sonderplatz zu schikanieren und sie durch räumliche Trennung aus dem öffentlichen Raum zu entfernen. Es war eine von vielen Maßnahmen, die der Ausgrenzung im nationalsozialistischen Alltag dienten, die spätestens ab 1938 durch die Verschärfung der Judenpolitik vorangetrieben wurde und so den Boden für die zunehmende Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung schuf und diese (auch) im Stadtbild manifestierte, unter anderem in Form der gelben Bänke ( Quelle).

2. Station: Duisburger Straße
Anschließend gehen wir in die benachbarte Duisburger Straße und zeigen Anhaltspunkte, die an die nationalsozialistische Kampagne "judenfreier Kurfürstendamm" erinnern sollen. In der Duisburger Straße lebten in Folge dieser Kampagne viele jüdischer Berlinerinnen und Berliner und es erinnern heute zahlreiche Stolpersteine und eine historische Tafel, die von den Nachbarn gestiftet wurde, an die Untaten der Nazis.

3. Weitere Stationen in Erinnerung an jüdische Künstler, Anwälte und Schriftsteller
In weiteren Stationen treffen wir auf die ehemaligen Wohn- und Arbeitsorte jüdischer Künstler wie z.B. Felix Nussbaum oder Moritz Seeler, den Ort des Geburtshauses des Kunstsammlers Heinz Berggruen oder weitere Wohnorte nationalsozialistisch Verfolgter wie des Rechtsanwaltes Loebinger oder Ehrengard Frank-Schulz. Wohnorte anderer prominenter Nachbarn aus den 1930-er Jahren wie Kurt Tucholsky, Lilian Harvey, Leon Jessel oder des Mitgliedes des militärischen Widerstandes Hans Paul Oster beenden den Spaziergang.

Der historische Spaziergang ist eine Veranstaltung der SPD Wilmersdorf Nord.

Wann und wo? Samstag, 13. September 2014, 15.00 Uhr
Treffpunkt? Olivaer Platz

Hier ist ein ausführlicher Bericht des Spazierganges

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